Meine Reise nach Mexiko

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Einladung

Maya-Göttin Ixchel, Patronin unserer Abdominal Therapie

Nachdem ich dreimal nach Belize gereist war, um dort meine Ausbildungen für die Arvigo®-Therapie zu absolvieren, die seit 2020 „Abdominal Therapy“ heißt, folgte ich in diesem Jahr einer besonderen Einladung: dem zweijährlichen Treffen des „Abdominal Therapy Collective“, das diesmal in Mexiko stattfand.

Alle zwei Jahre versammelt sich die Community dieses therapeutischen Netzwerks – im Wechsel mal in Belize, mal an einem anderen Ort der Welt. Für das Jahr 2024 hatte Rosita Arvigo San Miguel de Allende in Mexiko als Veranstaltungsort ausgewählt, eine Stadt, die ihr besonders am Herzen liegt. Rosita wollte uns die einzigartige Tradition des „Día de los Muertos“ nahebringen – einen Tag, an dem die Verstorbenen geehrt und mit großer Hingabe ihrer gedacht wird

Mit einer Freundin auf Reisen

Regina Scharff und Sabine Bischof

Begleitet hat mich meine liebe Freundin Sabine, die den Wunsch hatte, ein Sabbat-Monat zu erleben. Da ich unbedingt an dem Treffen in Mexiko teilnehmen wollte, kombinierten wir unsere Pläne – eine Entscheidung, die uns beiden unvergessliche Momente schenkte.

Unsere Reise begann mit einem Flug nach Cancún. Dort ließen wir uns eine Woche lang auf der Fraueninsel Isla Mujeres nieder, um anzukommen und uns zu akklimatisieren. Auf der Insel stehen beeindruckende Statuen der Maya-Göttin Ixchel, die zugleich die Patronin unserer Abdominal-Therapie ist. Diese Entdeckung berührte mich zutiefst, da Ixchel eine zentrale spirituelle Bedeutung in der Maya-Kultur einnimmt.

Die magische Unterwasserwelt fesselte uns von der ersten Minute an. Unser Hotel befand sich glücklicherweise direkt an einem Schnorchel-Hotspot, sodass wir jeden Tag mit einem unvergesslichen Sonnenaufgang und einer morgendlichen Schnorcheltour beginnen konnten. Diese friedlichen Morgenstunden waren Balsam für die Seele, vor allem, da Mexiko tagsüber vor Leben und Lautstärke nur so sprüht.

Willkommen in San Miguel de Allende

Treffen des „Abdominal Therapy Collective“ in Mexiko

Nach einer Woche flogen wir in den Norden nach San Miguel de Allende, um dort Teil des Gatherings (Treffens) zu werden. Es ist unglaublich schön, Teil einer weltweiten Gemeinschaft zu sein. Obwohl ich bis dahin nur die Hälfte der Teilnehmerinnen persönlich kannte, wurden wir – auch Sabine, die niemanden kannte – von allen herzlich aufgenommen.

Was mich an der Abdominal Therapy Collective Community besonders beeindruckt, ist diese einzigartige Herzlichkeit, Freundlichkeit und Bewertungsfreiheit. Ein Teil der Ausbildung zur Lehrerin für Abdominal Therapie ist die Gewaltfreie Kommunikation. Das hat mir die Augen geöffnet, wie wichtig es ist, nicht nur die richtigen Worte zu wählen, sondern auch mit den „richtigen Ohren“ zuzuhören – achtsam und ohne zu bewerten.

Die Bedeutung von Rosita Arvigo

Rosita Arvigo und Regina Scharff

Rosita Arvigo, die Begründerin der Arvigo®-Therapie, und Sunmember der Abdominal Therapy Collectives ist eine begnadete Geschichtenerzählerin. Sie erzählte uns von den Menschen, von denen sie die Maya-Abdominal-Therapie gelernt hat. Besonders beeindruckend sind die Geschichten über Miss Hortense Robinson, eine traditionelle Hebamme aus Belize.

Sie konnte weder lesen noch schreiben und war tief mit der spirituellen Welt der Maya verbunden. Sie war für ihre Gabe bekannt, mit Tieren zu kommunizieren und heilend zu wirken. Eine meiner Lieblingsgeschichten dreht sich um den schwarzen Jaguar, der viele Nächte vor dem Gästezimmer wachte, in dem Miss Hortense übernachtete.

Der Zauber des „Día de los Muertos“

Liebevoll dekorierte Altäre für die Ahnen

Gemeinsam mit der Gruppe genossen wir heiße Thermalquellen am Stadtrand von San Miguel und erlebten die Vorbereitungen der Stadt auf den „Día de los Muertos“. Überall wurden liebevoll Altäre aufgebaut und dekoriert – für die Ahnen, verstorbene Kinder, Tiere und all jene, die die Seiten der Welten gewechselt haben. Figuren wurden verkleidet, um die Verstorbenen zu ehren und ihrer zu gedenken. Diese Zeremonien haben eine unglaublich tiefe, herzberührende Atmosphäre, die mich nachhaltig beeindruckt hat.

Die Gemeinschaft, die Freude am Leben, der Respekt und die Achtung, die ich in diesen Tagen erfahren habe, waren wie ein Lebenselixier. Mein Herz hat sich mit Licht und Dankbarkeit angefüllt.

Zurück in den Süden

In einer Tierauffangstation überraschend mit einer Schlange konfrontiert

Nach dem großen Treffen reisten Sabine und ich weiter in den Süden von Mexiko. Wir besuchten die Insel Cozumel, den Geburtsort von Miss Hortense, und den Tempel der Ixchel. Wir schwammen in Cenoten – tiefen, mit Wasser gefüllten Kalkstein-Höhlen, die für die Maya heilig sind – und erkundeten eine Tierauffangstation. Dabei wurde ich überraschend mit einer Schlange konfrontiert – ein Moment, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Ein Erlebnis der anderen Art war ein plötzlicher Regenschauer, bei dem uns ein Taxifahrer kurzerhand aus seinem Wagen warf – in Mexiko heißt es eben: Zeit ist Geld! Doch solche Momente gehören zu den Geschichten, die man später lachend erzählt.

Ein Höhepunkt unserer Reise war ein Airbnb in Merida, ein wahres Kunstwerk, das von einem Künstlerpaar gestaltet wurde. Diese Oase mit privatem Schwimmbad bot uns nach den vielen Eindrücken eine wundervolle Ruhe. Unsere Reise endete an den paradiesischen Stränden der Isla Holbox, wo wir noch einmal die Seele baumeln ließen.

Fazit

Was für ein Geschenk, reisen zu dürfen!

Diese Reise war Nahrung für Körper und Geist. Sie hat meine Perspektiven erweitert und mir die Möglichkeit gegeben, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Gleichzeitig freue ich mich nun, in meinen Alltag zurückzukehren und all die Erinnerungen und Erfahrungen mit meinen Liebsten zu teilen.

Was für ein Geschenk, reisen zu dürfen